Text: Quelle: http://tatort-fans.de/tatort-folge-860-melinda/
Der Tatort „Melinda“ ist der erste Fall für die neuen Saarbrücker Kommissare Jens Stellbrink und Lisa Marx. Sie lösen damit nach etwa einjähriger Pause das ehemalige Team Franz Kappl und Stefan Deininger ab. Neu dabei ist auch die Staatsanwältin Nicole Dubois. Nur der Chef der KTU, Horst Jordan, war schon in den älteren Folgen zu sehen. Genau genommen ist Stellbrink, der von der Bundespolizei zur Mordkommission Saarbrücken gewechselt ist, noch gar nicht im Dienst. Er steht kurz vor Ladenschluss an der Kasse eines Baumarkts, wo er ein paar Dinge für seine neue Wohnung besorgt hat. Da hört er plötzlich einen durchdringenden Schrei. Mehrere Verkäufer versuchen, ein anscheinend elternloses Mädchen aus dem angegliederten Kinderparadies zu locken und aus dem Laden zu schaffen. Stellbrink mischt sich ein. Er will das Mädchen zu einer Polizeiwache bringen. Zu dieser Zeit ahnt er noch nicht, dass er im Tatort „Melinda“ bereits mitten in seinem ersten Fall steckt, obwohl er seinen neuen Job erst in zwei Tagen antreten muss. Das Mädchen heißt Melinda. Wahrscheinlich stammt die Kleine aus dem arabischen Raum, aber sie spricht kein Wort Deutsch. Der Komissar versucht, mit Gestik und Mimik ihr Vertrauen zu gewinnen, doch auf einmal läuft Melinda weg. Stellbrink verfolgt sie nach kurzem Zögern in ein billiges Hotel neben dem Baumarkt. Das Mädchen klopft an einer Zimmertür, ein Mann öffnet, vermutlich nordafrikanischer Abstammung. Er scheint sich zu freuen. Der Kommissar geht davon aus, dass das Kind nun wieder bei seinen Eltern und das Problem damit erledigt ist. Stellbrink will schon gehen, als er hinter der Tür einen leisen Schrei hört. Mit Gewalt dringt er in das Zimmer ein. Auf dem Bett liegt eine Verletzte, ein zweiter Mann hält Melinda fest. Es kommt zu einem Handgemenge. Der Kommissar greift das Mädchen und flüchtet. Die Männer schießen auf ihn. Draußen auf dem Parkplatz ruft er seine Kollegin Lisa Marx an, er selbst bringt sich und das Mädchen in Sicherheit. Nur wenige Minuten danach läuft im Tatort „Melinda“ ein Großeinsatz an, geleitet von Marx. Kurze Zeit später wird die Mutter des Kindes tot aufgefunden. Anhand ihres Passes finden die Ermittler heraus, dass sie die Frau eines Diplomaten ist, der allerdings eine dubiose und zwielichtige Rolle spielt. Die wichtigste Frage aber, die Stellbrink und Marx reichlich Kopfzerbrechen bereitet, ist: Warum sind die bewaffneten und schießwütigen Männer mit aller Gewalt hinter Melinda her?
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